Bauwirtschaft 4.0 – DIN Mitgliederdialog in Karlsruhe.

Die Digitalisierung hat längst schon in die Bauindustrie Einzug gehalten. Inzwischen ist es möglich, über virtuelle Modelle alle an einem Bau beteiligten Gewerke simultan in die Planungen miteinzubeziehen. Building Information Modeling birgt enorme Vorteile über den gesamten Lifecycle eines Gebäudes, aber nur dann, wenn alle auch die gleiche (digitale) Sprache sprechen. Insbesondere bei Ausschreibungsverfahren werden noch sehr unterschiedliche, individuelle, meist geschlossene BIM-Versionen genutzt.

Im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung des Deutschen Instituts für Normung DIN mit dem Karlsruher Institut für Technologie KIT und dem Bauunternehmen WOLFF & MÜLLER durfte ich im September den fachlichen Austausch in Sachen BIM – Building Information Management in Karlsruhe moderieren. Ein für mich völlig neues Thema, bei dem es unter anderem darum ging, die neue Datenbank des DIN, die „DIN BIM Cloud“ und ihre Funktionen zu erklären. Zu den Teilnehmern gehörten neben Architekten und Bauingenieuren auch die Vertreter kommunaler Bauämter sowie Bauunternehmen aus ganz Deutschland. Sogar hochrangige Vertreter der Berufsfeuerwehr Frankfurt waren gekommen, um sich über die Vorteile belastbarer Daten für ihre Einsatzplanung an großen Gebäuden zu informieren. Zu den Referenten gehörten neben Christoph Winterhalter, als Vorstand des DIN war er als Gastgeber vor Ort, auch Prof. Dr. Shervin Haghsheno, Direktor des KIT sowie neben anderen auch Matthias Wolf, Prozessmanager von Wolff & Müller und Dr. Marco Götz von „Schiller und Partner – Dynamische Baudaten“.

Gastgeber der Wolff & Müller Baugespräche am Vorabend des Symposiums waren dessen geschäftsführender Gesellschafter Dr. Albert Dürr und für das Karlsruher Institut für Technologie Prof. Dr. Karl-Friedrich Zieghahn.

Für mich als Journalist und Moderator war die Vorbereitung dieses komplexen und speziellen Themas durchaus eine Herausforderung. Tatsache ist aber, dass ich dadurch wieder unglaublich viel Input bekommen habe, den ich schon wenige Tage später bei der EXPO Real in München wieder anwenden konnte.